Ostfriese rettet das Flachwasserbiotop Sandwater
In einer spektakulären Treckeraktion im Morgengrauen des 01. Mai 2021 rettet der FVNJ e.V. das Flachwasserbiotop Sandwater vor dem Austrocknen. Die untere Naturschutzbehörde in Aurich und das Umweltministerium handeln seit Monaten nicht.
Das Flachwasserbiotop Sandwater ist in Gefahr. Nachdem im letzten heißen Sommer dort schon viele Tiere gestorben sind, droht dieses Jahr eine noch größere Tragödie: Das Sandwater hat schon seit Monaten ein Leck und verliert das kostbare Wasser schon seit Monaten! Weil Untere Naturschutzbehörde in Aurich und Umweltministerium das schon seit über 6 Monaten wissen und dennoch untätig bleiben und dadurch den Tod vieler geschützter Kreaturen billigend in Kauf nehmen ist der FVNJ e.V. selber aktiv geworden und stoppt den gefährlichen Wasserverlust in einer spektakulären Treckeraktion im Morgengrauen des 01. Mai 2021.
Sandwater bei Simonswolde
Das Sandwater und einige umliegende Feuchtgebiete sind seit 1973 in einer Gesamtgröße von 59 Hektar als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die umfangreichen Röhrichte haben für Schilfbrüter und Wasservögel eine wichtige Funktion als Nist- und Nahrungsraum. Dieses expandierende Schilf bewirkt allerdings auch eine allmähliche Verlandung und damit Verkleinerung der offenen Wasserfläche – aktuell sind dies noch etwa 22 ha. Hier prägen auch großflächige Schwimmteppiche von See- und Teichrosen den Aspekt, die ebenfalls den Verschlammungs- und Verlandungsprozess beschleunigen.
Seit einer Eindeichung des Sees Anfang der 1960er-Jahre und der Flächenentwässerung der Umgebung sind die ursprüngliche Hydrologie und die Trophie des Gewässers stark beeinträchtigt. Zuvor hatte sich das Sandwater durch eine besonders reichhaltige Unterwasserflora nur mäßig nährstoffreicher, sauberer Gewässer ausgezeichnet, beispielsweise durch viele aktuell seltene Arten der Laichkräuter sowie durch Vorkommen von Froschkraut (Luronium natans) und Igelschlauch (Baldellia ranunculoides). Heute lassen sich unter anderem noch Froschbiss, Wasserfeder, Schwanenblume und Pfeilkraut beobachten.
Im Winter kann der flache See bei entsprechenden Temperaturen relativ schnell zufrieren und wird dann gerne als Eislauffläche genutzt.
Quelle: Wikipedia